Pädiatrische Palliativversorgung in der DRK: „Wir schätzen diesen Einsatz, den wir noch nie anderswo gesehen haben“
Emma* und ihre Eltern werden in der pädiatrischen Palliativpflege in Kinshasa betreut. Die Teams unseres lokalen Partners Pallia Familli helfen dabei, die bestmögliche Lebensqualität für das Kind zu erhalten und bieten der Familie Unterstützung an.
Die Behandlung des körperlichen und seelischen Leidens von Kindern, die an unheilbaren Krankheiten leiden, ist in vielen Teilen der Welt praktisch nicht vorhanden. Die fehlende Ausbildung in Palliativmedizin und der begrenzte Zugang zu schmerzstillenden und opioidhaltigen Medikamenten führen zum Leiden von Millionen von Kindern, denen geholfen werden könnte. Médecins du Monde Schweiz setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität dieser Kinder ein, die an chronischen und schmerzhaften Krankheiten leiden.
Mithelfen, die bestmögliche Lebensqualität für Emma und andere Kinder zu bewahren
Emma*, die an einem Burkitt-Lymphom leidet, ist eines der Kinder, die in den Universitätskliniken von Kinshasa von unseren Teams betreut werden. Auch ihre Familie profitiert von der besonderen Betreuung.
„Der Gesundheitszustand unserer Tochter war bis vor kurzem gut, als sie einen Rückfall mit Fieber und Atembeschwerden erlitt. Derzeit hat sich ihr Zustand verbessert und ist wieder stabil, aber die Pfleger und Pflegerinnen sind immer an ihrem Bett. Wir werden gut begleitet. Wir schätzen ihren Ansatz, den wir in anderen Krankenhäusern, in denen wir waren, noch nie gesehen haben“, berichten Emmas Eltern.
Pflegen, ausbilden und Zeugnis ablegen
Wir arbeiten in Kamerun, in Nicaragua und in der Demokratischen Republik Kongo, um den Zugang zur pädiatrischen Palliativversorgung nachhaltig zu verbessern, die in den Gesundheitssystemen dieser Länder weitgehend fehlte, als unser Programm 2014 begann. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern behandeln wir Kinder, schulen Pflegepersonal und entwickeln eine Fürsprache für die Aufnahme der Palliativmedizin in die nationalen Gesundheitsentwicklungsprogramme und für den Zugang zu Opioidmedikamenten.
Bis 2020 haben wir mehr als 1400 Kinder begleitet, die wie Emma an chronischen Krankheiten leiden.
Pädiatrische Palliativversorgung in drei Krankenhäusern in der der Demokratischen Republik Kongo
In der Demokratischen Republik Kongo wurde das Projekt durch eine Partnerschaft mit Pallia Familli, einer Vereinigung von ehrenamtlichen Gesundheitsfachkräften, weiterentwickelt. Die Betreuung von Patienten, die pädiatrische Palliativpflege benötigen, erfolgt in drei Gesundheitseinrichtungen in Kinshasa (Universitätskliniken von Kinshasa, Krankenhaus von N’Djili, Krankenhaus von Tredena). Auch an der größten Ausbildungsstätte (ISTM) für Krankenpfleger/innen der Stadt wurden Kurse über Palliativpflege eingeführt. Diese Maßnahmen werden von Advocacy-Arbeit begleitet, um die Palliativmedizin zu fördern, sie in das Gesundheitsentwicklungsprogramm des Landes zu integrieren und den Zugang zu Opioidmedikamenten zu erleichtern.