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Mobilisierung für Olivier Vandecasteele

News 23.01.2023

#FREEOLIVIERVANDECASTEELE

Das Leben unseres Kollegen und Freundes Olivier Vandecasteele ist in Gefahr: Seit 334 Tagen wird Olivier Vandecasteele, der seit über 15 Jahren Mitglied und enger Mitarbeiter unserer Organisation ist, im Iran unter unmenschlichen Isolationsbedingungen festgehalten.

Unserem Kollegen und Freund Olivier Vandecasteele geht es sehr schlecht und wir sind sehr beunruhigt. Der belgische Entwicklungshelfer ist seit knapp einem Jahr im Iran inhaftiert. Infolge der katastrophalen Haftbedingungen verschlechtert sich sein Gesundheitszustand zusehends. Jeder Tag, den Olivier an diesem Ort verbringt, in dem Tag und Nacht das Licht brennt, der kaum geheizt wird und wo er nur unangemessene Nahrung erhält, schwächt seinen psychischen Zustand und lässt seine Hoffnung auf Entlassung schwinden.

Olivier wurde im Februar 2022 festgenommen und zu 40 Jahren Gefängnis und 74 Peitschenhieben verurteilt. Er wird vom iranischen Regime der Spionage beschuldigt. Durch die landesweiten Proteste wird das Regime unter Druck gesetzt und will mit den belgischen Behörden darüber verhandeln, dass im Gegenzug für die Freilassung von Olivier Vandecasteele ein in Belgien verurteilter iranischer Terroristen überstellt wird. Weitere ausländische Staatsürger, die auch im Iran inhaftiert sind, gelten auch als Faustpfand.

Olivier verdient es nicht, zum Kollateralopfer diplomatischer Probleme zu werden, die nichts mit ihm zu tun haben. Der Entwicklungshelfer setzt sich für vulnerable Bevölkerungsgruppen in Gegenden ein, wo humanitäre Aktionen gerechtfertigt sind. Gemeinsam mit uns bekämpft er seit vielen Jahren gesundheitliche und soziale Ungleichheiten. Olivier, der sich durch sein Engagement, seinen Mut und seinen Sinn für Solidarität auszeichnet, ist ungewollt zu einer privilegierten Zielscheibe geworden.

Das Leid das Olivier zugefügt wird, ist ein Angriff auf die gesamte humanitäre Gemeinschaft. Der Menschheit wird dadurch die Möglichkeit entzogen, dass durch den Einsatz der humanitären Akteure ihre Notlage gelindert wird. Dies gefährdet den unabhängigen, unparteiischen und neutralen humanitären Raum, für den wir eintreten und der es uns ermöglicht, Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und Bedürfnisse zu decken.

Die internationale Gemeinschaft muss sich bedingungslos für diese Prinzipien einsetzen, damit die positiven Auswirkungen unserer Aktionen gewährleistet und die Risiken für unsere Teams an den Einsatzorten begrenzt sind.

Vor diesem Hintergrund verlangen wir die sofortige Freilassung von Olivier. Wir appellieren an die beteiligten Parteien, seine Würde, seine körperliche und psychische Unversehrtheit zu wahren. Wir sind entschlossen, unseren Mitbürgern zu zeigen, wie kostbar sein Leben für uns ist. Am Samstag, dem 28. Januar, werden wir weltweit in verschiedenen Städten Kundgebungen organisieren, um ihm unsere Solidarität zu bezeugen.

 

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