Cameroun © Pierre-William Henry

Kamerun

© Pierre-William Henry

3.4 Millionen

Menschen benötigen humanitäre Hilfe und Schutz (OCHA, 2024)

1 Millionen

Binnenvertriebene

Der Kontext

Die humanitäre Lage in Kamerun ist aufgrund der komplexen und anhaltenden Krisen weiterhin äußerst besorgniserregend. Das Land ist in drei Gebieten von Konflikten betroffen: die Tschadsee-Region im Norden, die von Gewalt durch bewaffnete Gruppen betroffen ist; die englischsprachigen Regionen im Nordwesten und Südwesten, wo Zusammenstöße die Gefährdung von Millionen von Menschen verschärfen und eine große Anzahl von Menschen dazu veranlassen, in andere Teile des Landes zu ziehen; und die östlichen Regionen, wo der Zustrom von Flüchtlingen aus der Zentralafrikanischen Republik zusätzlichen Druck auf die lokalen Ressourcen ausübt.

Seit 2013 engagiert sich Médecins du Monde in Kamerun, um humanitäre und medizinische Hilfe für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu leisten. Angesichts der vielfältigen humanitären Krisen im Land konzentriert sich unsere Mission auf den Zugang zu Gesundheitsversorgung, den Schutz von Gewaltopfern und die Unterstützung der betroffenen Gemeinden.

Übersicht der Hauptaktivitäten, die wir in Kamerun durchführen

Prävention und Behandlung von Gewalt

  • Unterstützung für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt

    Geschlechtsspezifische Gewalt stellt in einigen Regionen Kameruns eine große Herausforderung dar. In Partnerschaft mit den Regionalkrankenhäusern in Bamenda und Bafoussam haben wir integrierte Betreuungseinheiten (UNIPEC) eingerichtet, um den Opfern medizinische, psychologische, soziale und rechtliche Unterstützung zu bieten. Diese Einrichtung hat Hunderte von VBG-Opfern betreut und damit ihre Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gestärkt.

    Parallel dazu werden in den Gemeinden groß angelegte Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt, um geschlechtsspezifischer Gewalt vorzubeugen und die Bevölkerung über die verfügbaren Ressourcen zu informieren.

  • Soutien scolaire et prévention de la violence dans les écoles

    Der Bildungssektor gehört ebenfalls zum Tätigkeitsbereich von Médecins du Monde. In Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsakteuren arbeiten wir daran, Schulen zu sicheren Orten für Kinder zu machen.

    In mehreren Schulen wurden Sensibilisierungsprogramme zum Thema Gewalt eingesetzt, und Tausende intern vertriebene Kinder erhielten schulische und spielerische Unterstützung, um ihr Wohlbefinden und ihre Integration zu fördern.

    Parallel dazu wurde in einem Dutzend Schulen eine Charta für Gewaltfreiheit und gegen Missbrauch eingeführt, um ein gesundes und schützendes Bildungsumfeld zu fördern.

École située à Kongleto, Cameroun, photographiée par Médecins du Monde Suisse. Mai 2022

© MdM Schweiz

Verbesserung der Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern

Médecins du Monde unterstützt den Gesundheitsdistrikt West und Nordwest, um dort die Gesundheit von schwangeren Frauen und Kleinkindern zu verbessern sowie die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit zu bekämpfen.

Die Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung für Mütter, Neugeborene und Kinder ist eine unserer Prioritäten.

  • Accès aux soins de santé

    Im Jahr 2023 haben unsere Aktivitäten die Dienstleistungen in 28 Gesundheitseinrichtungen verbessert, insbesondere durch die Ausbildung und Ausstattung von Gesundheitspersonal.

    In Partnerschaft mit kommunalen Multiplikatoren haben wir mehr als 65.000 Menschen über die Herausforderungen der reproduktiven Gesundheit aufgeklärt und mehr als 35.000 Kindern Entwurmungen und Vitamin-A-Ergänzungen angeboten.